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Presse 

 
   

>>> Der Abend, 21.01.1965
          über die Radierungen

>>> Der Tagesspiegel, 30.11.1985, Heinz Ohff
          über die Radierungen

>>> Berliner Morgenpost, 06.08.2002, Enno Kaufhold

               über die Fotografien

 

 

 
       
       
 
 

Der Abend, 21.01.1965

Wolken sind überall     Karl Heinz Droste stellt in der Galerie Miniature aus

Die ehemalige Berliner Zeitung „Der Abend“ schreibt über eine Ausstellung in der Galerie Miniature. Danach versuche Droste jetzt ein anderes Feld der Künste zu erobern. Gezeigt wurden erste Radierungen, die noch von den Federzeichnungen inspiriert waren, teilweise mit schwachen Ockerfarben getönt. Anfangs probiert er, den Eindruck seiner Reliefs leicht „Impressionistisch“ wiederzugeben. „Die arbeiten sind recht grau gewölkt. Allmählich lösen sich aber die gestrichelten Gespinste auf – er befreit sich vom Vorbild seines eigenen Werkes: Er kritzelt sich frei.“ Der Abend erkennt „Scripturales“ auf den Papieren, dünne Lineaturen und Flecken, die an Rauchzeichen erinnern. Abschließend schreibt die Zeitung: „ Wie vergilbte Blätter aus Folianten erscheinen des Bildhauers Droste neueste Werke – nach einem fremdartigen System mit Nadelstichen „beschrieben“ und von kaum wahrzunehmenden, hauchdünnen Farbschwüngen bedeckt: graphische Kammerkunststücke.“

Inhaltlich zusammengefasst unter Verwendung von Zitaten aus dem Artikel

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Der Tagesspiegel, 30.11.1985, Heinz Ohff

Welt im Entstehen - Karl Heinz Droste bei Rampoldt

Heinz Ohff erinnert sich in seiner Rezension im Tagesspiegel an die Bronzereliefs der sechziger Jahre. Sie seien immer noch etwas Besonderes. Laut Ohff Umsetzungen des tachistischen Impulses der unmittelbaren Nachkriegszeit ins Plastische. Ihre jazzartige Rhythmik hatte und habe einen Schwung, den andere Bildhauer nie erreicht hätten. Ohff zählt die künstlerische Entwicklung von Karl Heinz Droste auf: 1931 in Benneckenstein im Harz geboren, in Halle, Leipzig und dann Berlin – bei Heiliger – ausgebildet. “Karl Heinz Droste schien der Bildhauer einer jungen Generation, die einen Neuanfang wagte, fernab von allen ausgefahrenen Gleisen herkömmlicher Skulptur. Es waren schwere Schicksalsschläge, die seine anscheinend vorauszusehende Karriere stoppten.“ Droste habe die Bildhauerei aufgeben müssen, fand Halt in einer kunstfremden Tätigkeit in der Industrie, die ihm, aus Gründen des Schichtdienstes, wenig Zeit zur künstlerischen Arbeit ließ. Droste sei dann wieder notgedrungen Maler geworden – er habe vor Heiliger bei Kuhn und vor allem Jaenisch studiert.
Droste beschäftige sich aktuell in der Hauptsache mit Grafiken, Radierungen, die aussähen, als seien sie in komplizierter Aquatintatechnik entstanden. In Wirklichkeit habe er für sich spezielle Techniken erfunden. Ohff weiter: „Droste ist ein meisterlicher Radierer geworden. Man könnte – und wird ihn auf die Dauer wohl auch – K .F. Dahmen zur Seite stellen, denn er führt – immer noch – den tachistischen Impuls weiter.“
Der aufmerksame Betrachter sähe in weite, imaginäre Räumlichkeiten. Das abstrakte Gewoge der malerischen Lackaufträge erinnere an Landschaften. Perspektivische Elemente spielen nach Ohff eine große Rolle. Streifen würden zum Horizont: „aus der zunächst hellen, später immer dunkler werdenden Grundschicht sublimieren sich unzählige Assoziationen, die der eigenen Bildphantasie erlauben, sich zu entfalten.“ Die Welt scheine, mit allen ihren sichtbaren Phänomenen, erst in der Entstehung begriffen. Sie schäle sich laut Ohff optisch aus dem Amorphen. „Das ist sehr malerisch und weit angelegt, bleibt aber trotzdem im Rahmen der Druckgrafik, überschaubar und zurückhaltend – Kleinkunst, aber wahrhaft keine kleine Kunst.“

Inhaltlich zusammengefasst unter Verwendung von Zitaten aus dem Artikel

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Berliner Morgenpost, 06.08.2002, Enno Kaufhold

Die Seele der Birke

Er kann auch anders: Der Bildhauer und Grafiker Karl Heinz Droste fotografierte im Wald

Der Fotohistoriker und Publizist Enno Kaufhold erwähnt in seiner Kurzkritik in der Berliner Morgenpost einmal mehr die mediale Vielfalt von Karl Heinz Droste, der sich mit Reliefskulpturen, Farbradierungen, Aquarellen und Pastellzeichnungen einen Namen gemacht hat. Die in der Galerie Rampoldt ausgestellten farbigen Fotoarbeiten zeigen nach Kaufhold oberflächlich betrachtet Bäume und Waldausschnitte. „In Ihrer abstrahierenden Formgebung weichen diese Bilder aber von allem ab, was dem Betrachter gemeinhin bei diesem Thema in den Sinn kommen kann.“ Vergrößerte Farbfotografien, die im Sandwichverfahren hergestellt wurden waren in dieser Ausstellung zu sehen. Karl Heinz Droste fotografierte in den 90er Jahren bei Wanderungen im Harz, seiner Heimat und Ende der 90er bis 2004 im Grunewald in Berlin.
Zwei Kleinbild-Waldbilder mit Tannen-, Kiefern- und Birkenstämmen wurden im Atelier bewusst kombiniert. Nach Kaufhold entstehen erst infolge der motivischen Überlagerungen die verdichteten Bilder. Es „öffnen sich in Verbindung mit den vorgegebenen Naturfarben gespannte Räume, die zusammen mit den rhythmisiert und in Schichten hintereinander auftretenden Baumstämmen einen Klang erzeugen, der leicht mit Musik in Beziehung zu setzen ist, da es weniger um das Abbilden als vielmehr um das Exponieren von Gefühlen und Stimmungen geht.“
Kaufhold beschreibt in der Kritik die Arbeit Winterserie Nr. 3 von 1995. Dort wurde ein Foto von Birkenstämmen mit einer Wasserspiegelung von Baumstämmen kombiniert. Er stellt weiter fest, dass allen Motiven der Horizont fehlt. Drostes Fotoarbeiten mit ihren pointilistischen Zügen seien zeitlos. Er folge seiner individuellen schöpferischen Disposition als der für ihn maßgebenden Quelle. Abschließend schreibt Kaufhold: Die Fotoarbeiten verleihen ... „eine nur schwer in Worte zu fassende, aber gleichwohl erlebbare emotionale Kraft, die sich unmittelbar auf den Betrachter überträgt.“

Inhaltlich zusammengefasst unter Verwendung von Zitaten aus dem Artikel

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